Warum hat es nur so lange gedauert, bis wir etwas gegen den Klimawandel unternommen haben?

Ich sehe das nicht so. Klar kann man über die Frage diskutieren „Was ist Wahrheit“.

Aber bei den hier präsentierten Fällen („Rauchen verursacht Krebs“ und „CO2 verursacht eine Klimawandel“) geht es ganz explizit darum, das die jeweiligen Konzernvorstände schon früh sehr genaues Wissen hatten und dieses nicht nur für sich behalten haben, sondern ganz explizit Geld umd Macht eingesetzt haben, damit sich dieses Wissen nicht oder nur mit sehr großer Verzögerung durchsetzt. Dafür braucht man nicht über das Wesen der Wahrheit zu diskutieren.

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Unterstreicht ja nur meine These:

Jetzt musste ich wieder aus dem anderen Thread zitieren.

Mensch, diese Verschiebereinen nerven.

Wie willst du mit dieser Grundüberzeugung rechtfertigen, daß es in einer Demokratie überhaupt Wahlen gibt. Wenn die Leute glauben, die Ausländer sind an allem Schuld, ist es also vollkommen richtig AfD zu wählen oder?

Wenn es keine verlässlichen Wahrheiten gibt, sondern nur der Glaube zählt, sollten wir vielleicht die Inquisition wieder einführen. :slight_smile:

Übrigens kann man über deine Aussage diskutieren, ohne in eine Grundsatzdiskussion über Wahrheit zu geraten. Ich würde im Rahmen dieses Themas einfach davon ausgehen, daß es objektive Wahrheiten gibt.

Ohne sich in eine Diskussion über Was ist Wahrheit zu verwickeln. Die Taktik der Konzerne war ja gerade zu verhindern, daß sich die Wahrheit allgemein verbreitet, in dem man systematisch Zweifel an der Wahrheit gestreut hat (Siehe Klage in Florida)

Verdrehe doch nicht meine Aussage.

Die „Wahrheit“ nutzt überhaupt nichts, wenn sie niemand glaubt.
Selbst wenn die Menschen die „Wahrheit“ kennen, nutzt sie überhaupt nichts, wenn sie ignoriert wird.

Aber genau darum geht es doch in diesem Thema: Warum wurde die Wahrheit lange nicht geglaubt? Weil die Fossilindustrie jahrzehntelang systematisch Zweifel verbreitet hat. Wider besseres Wissen, daß Sie ja intern bereits hatten.

Weil die Leute es nicht glauben wollten (da müsste man ja was tun) oder es ihnen egal ist bzw. andere Dinge wichtiger waren.
Ist ja heute in großen Teilen immer noch so.
Es lagen genauso die anderen Meinungen/Fakten auf dem Tisch.

Nicht immer andere für die eigenen Unzulänglichkeiten und Fehlentscheidungen verantwortlich machen.

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Ich denke eher, weil sie nicht dachten, dass sie es ändern könnten (war zumindest bei mir so).

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Nicht immer - da hast du Recht. Aber dann wenn es den Tatsachen entspricht schon:

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Was soll das heißen?
Du machst die fossile Lobby dafür verantwortlich, dass die Leute das falsche glauben?

Es liegen Aussagen der fossilen Lobby vor, die den Klimawandel leugnen oder relativieren.
Es liegen noch mehr Aussagen und Informationen vor, die den Klimawandel bestätigen.

Wer ist nun verantwortlich, wenn die Leute (teilweise gerne) das falsche glauben?

Du machst es dir zu einfach, der fossilen Lobby die (alleinige?) Schuld zu geben.

Gibt es irgendwo ein Ranking, welche Dinge weltweit den meisten CO2 Ausstoß verursachen? z.B. 1. Kohlekraft 2. Rinderhaltung 3. Flugverkehr.
Ich habe im Netz nur Länderrankings gefunden.
Würde das gerne mal wissen, was wir zuerst reduzieren müssen, damit es auch was bringt.

Ja, am Anfang dieses Themas habe ich so eine Grafik verlinkt:
Einfluss der Viehwirtschaft auf den Klimawandel? Wiesen speichern mehr CO2 als Wälder!

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Das ist die falsche Frage. Wenn wir x Tonnen CO2 einsparen, ist es vollkommen egal, wo wir die einsparen. Die richtige Frage ist, wo können wir am schnellsten und mit dem geringstem Einsatz von knappen Ressourcen eine bestimmte Menge CO2 einsparen. Dort sollten wir anfangen.

und ich würde das verändern in „die größte Menge CO2 einsparen“
Was nützt uns z.B. eine Tempo 130 Diskussion wenn eventuell durch Stillegung zweier Kohkekraftwerke dieselbe Menge CO2 eingespart würde.

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Ob ich mit gegebenem Aufwand einen größtmöglichen Effekt oder mit dem geringsten Aufwand einen gegebenen Effekt erziele, läuft rechnerisch auf das selbe hinaus.

Inzwischen sind wir schon so weit, dass wir auch in großem Umfang CO2 aus der Atmophäre raus holen sollten, bevor die nächsten Kipppunkte ausgelöst werden.

Darauf habe ich hier schon mal geantwortet: Ist CCS die/eine Lösung? - #114 von WitzelJo

Aber zurück zum Thema dieses Threads:

„Sie werden nicht kampflos untergehen“

Bereits vor fünf Jahrzehnten sahen die Ölkonzerne den Klimawandel voraus. Die Wissenschaftshistorikerin Naomi Oreskes hat erforscht, was die Branche wusste und wie sie es öffentlich leugnete. Was hält sie vom Klimagipfel im Öl-Emirat Dubai?

ZEIT: Nun findet der Klimagipfel COP 28 im ölreichen Emirat Dubai statt, unter dem Vorsitz von Sultan Al Jaber, dem Chef der Abu Dhabi National Oil Company.
Oreskes: Wussten Sie, dass es ein Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen zur Eindämmung des Tabakkonsums gibt? Es besagt ausdrücklich, dass die Tabakindustrie nicht an den Verhandlungstisch darf, weil sie sich als nicht vertrauenswürdiger Partner erwiesen hat. So sollte es auch bei den Klimaverhandlungen sein!

ZEIT: In den Siebziger- und Achtzigerjahren haben Öl-Multis wie Exxon die globale Erwärmung erforscht. Sie haben diese Arbeit untersucht und vor Kurzem im Fachmagazin Science veröffentlicht. Was ist Ihr Ergebnis?
Oreskes: Exxon-interne Wissenschaftler bauten Klimamodelle und sagten die Erderwärmung sowie deren Folgen sehr genau voraus. Wir haben es also mit einer Industrie zu tun, die seit den Siebzigerjahren wusste, dass der Klimawandel aufgrund ihrer Produkte eintreten würde und den Planeten radikal verändern könnte, möglicherweise sogar katastrophal.

Immer schön die bösen Öl-Multis beschimpfen.
So kann man natürlich schön die Verantwortung weg schieben.
Die befriedigen eine Nachfrage.
Was wäre denn wenn die aus Klimaschutzgründen morgen aufhören würden oder den Preis für Öl-Produkte verzehnfachen würden?

Die Verbraucher sind diejenigen die in erster Linie das Zeug verbrennen oder anderweitig verbrauchen. Wider besseres Wissen und auch aus Bequemlichkeit und teilweise aus Mangel an Alternativen.

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Können sie doch machen, die Idee finde ich gar nicht so schlecht.

Wäre doch besser als auf der Klimakonferenz rum zu heulen.

Hast Du das zu Ende gedacht? Wärst Du nicht die erste, die gegen die Profitgier der Mineralölkonzerne wettern würde?

Genau das könnte übrigens passieren, wenn die FDP es mit ihrem Vorschlag von einem umfassenden, an den Klimazielen orientierten CO2-Zertifikate-Handel ernst meinen würde.