gerade dann sehe ich immer noch niemanden, der kann + will.
aber du bist mit dem folgenlosen Wollen offenbar zufrieden.
und freust dich tiefenentspannt dass du irgendwann sagen kannst, dass du recht gehabt hast.
wie anrührend.
gerade dann sehe ich immer noch niemanden, der kann + will.
aber du bist mit dem folgenlosen Wollen offenbar zufrieden.
und freust dich tiefenentspannt dass du irgendwann sagen kannst, dass du recht gehabt hast.
wie anrührend.
Die typische Grünen-Haltungen. Lieber in der Opposition nichts bewirken, aber das mit moralisch einwandfreiem Gewissen, als in der Regierungsverantwortung „schmutzige“ Kompromisse eingehen.
Was in der Regierungsarbeit möglich ist sehen wir z.B. hier
Das Smilie am Ende des Satzes hast du wohl nicht gesehen?
Zumindest nicht verstanden.
Dann hast du es beim Zitieren auch noch abgeschnitten.
Die Grünen stehen auch nicht nur wegen ihrer Klimapolitik bei „nur“ 15%.
Und was deine Prognosen betrifft, bin ich auch entspannt.
Ich bestreite, dass ein weiterer Kurs der Grünen in Richtung „Mitte“ zu deutlichem Wählerzuwachs führen wird, der dann das Wegbrechen von Mitgliedern und Wählern am linken Rand (sozusagen als hinnehmbarer Kollateralschaden) mehr als nur kompensieren würde.
Damals, als Teile der Jungen Grünen ausgetreten sind, waren die Grünen bei 9% jetzt bei 14% oder 15 %.
jetzt bei 14% oder 15 %.
O.k…gegenüber Oktober 2024 wieder erholt, ziemlich genau auf das Niveau der BT-Wahl 2021 (14,7 %). Auch nicht gerade ein grünes Traumergebnis und damals weit unter den Erwartungen und Hoffnungen der Realos („Kanzlerin Baerbock“).
Wäre damals vielleicht mit Habeck besser gelaufen. Aber, „tempi passati“, der Moment war mal. Jetzt ist der Lack bei Robert ab. Nicht ganz ohne eigenes Zutun.
Das von allen Seiten auf ihn einprasselnde „Habeck-Bashng“ führt ja sogar bei mir dazu, dass er mir schon wieder leid tut und ich nicht anders kann, als ihn im aktuellen Wahlkampf an den Infoständen etc. gegen manche auch sehr ungerechten Vorwürfe zu verteidigen.
Ändert aber nichts daran, dass das beinahe mantrahaft vorgetragene angebliche Ziel, „Kanzlerpartei“ zu werden, auch von uns nahe stehenden Wählern nur noch müde belächelt wird.
So viel realitätsverdrängende Autosuggestion kann doch sogar der Kandidat selber gar nicht aufbringen, an die Realisierung dieser Zielsetzung zu glauben.
Also bleibt als reale Möglichkeit einer weiteren grünen Regierungsbeteiligung nur schwarz-grün unter einem Kanzler Merz. Für rot-grün (oder grün-rot) dürfte es angesichts der beiderseitigen anhaltenden Schwächen niemals reichen (Scholz kann übrigens, was erforderliche Autosuggestion angeht, gerne mal bei Robert anfragen, wie man so was macht, dann hält er an seiner Erzählung von der sozialdemokratischen Aufholjagd leichter fest).
Selbst für rot-grün-rot wird’s nicht reichen. Auch wenn die Linke jetzt ein überraschendes Come-back feiert. Bei Eintritten gerade junger Leute wie bei den Umfragewerten.
Kleiner „Schmäh“ am Rande: An dieser „Wiederauferstehung“ ist der Realo-Kurs der Grünen nicht ganz unbeteiligt. Erinnert Euch daran, falls mal in Zukunft die Möglichkeit einer solchen Zusammenarbeit mit der Linken im Raum stehen sollte. Etwas, was sogar mir aus diversen Gründen (z.B., aber nicht nur, Ukraine) schwer fallen würde, viele der hier aktiven Realos vermutlich zum Parteiaustritt oder zur Parteispaltung treiben dürfte: Diese Laus habt ihr euch selber mit in den Pelz gesetzt. Vielleicht gibt’s ja dafür einen Lenin-Orden von der Linken für diesen grünen Beitrag zur Überlebenshilfe.
Also schwarz-grün? Dürfte schon arithmetisch knapp werden - wenn überhaupt. Ganz sicher dann, wenn es auch das BSW noch in den BT schafft.
Oder falls die FDP die 5 %-Hürde noch knacken sollte. Lindner hat ja für den Fall der Fälle „Jamaika“ auch schon definitiv ausgeschlossen. Nicht mehr mit den Grünen und Habeck. Ich könnt’ ihn knutschen dafür.
Und schwarz-grün politisch? Die CSU hat sich so oft festgelegt, „nicht mit den Grünen“, auch Merz spielt jetzt permanent die Karte aus, „die Grünen sind Schuld“ - von der Herabwürdigung von Robert Habeck als Person mal ganz zu schweigen („schlechtester Wirtschaftsminister aller Zeiten“ / „das Gesicht der Krise“) - wird spannend, wie die Union von dieser Palme wieder runter kommen will.
Klar, wenn die Grünen-Führung in eventuellen Koalitionsgesprächen der Union inhaltlich so weit entgegen käme, dass die vor ihre eigenen Anhänger und Wähler treten könnte mit dem Motto „bei diesen Preisen muss man reisen“, dann ginge das vielleicht. Ich würde unserer Parteiführung (allen voran Franziska Brantner) sogar die nötige programmatische „Flexibilität“ zutrauen. Hauptsache wieder in der Regierung. Egal wofür.
Aber die diversen Wahlgänge für die Kanzlerwahl im Bundestag sind ja geheim. Und je größer und zahlreicher die Kröten sind, die da von grüner Seite zu schlucken wären, desto wahrscheinlicher sind „Verweigerungen“ bei der Kanzlerwahl. Und bei sehr knappen Mehrheiten reicht ja vielleicht schon eine gute Handvoll.
Bliebe noch schwarz-rot, Deutet ja Vieles z.Zt. daraufhin. Könnte aber, Stand heute, arithmetisch ähnlich knapp werden wie schwarz-grün.
Last exit: Schwarz-rot-grün. Wäre vielleicht auf kurze Sicht betrachtet für die politische Entwicklung im Lande noch das geringste Übel. Weil sich SPD und Grüne zumindest in einigen Fragen (Soziales / Steuern / Schuldenbremse) gegenseitig stützen und gemeinsam der Union auf Augenhöhe gegenübertreten könnten. Gilt aber nicht für alle Bereiche. Bei Migration und Klimaschutz könnten die Grünen wohl nur auf einen Teil der SPD setzen.
Und nicht nur deshalb wäre eine solche Dreier-Kombo vermutlich ähnlich dauer-dissonant wie das verflossene Ampel-Terzett.
Und was uns dann 2029 nach vier Jahren mit einer vorrangig von der AfD geführten Opposition im BT droht, will ich mir lieber nicht detailliert ausmalen.
Dann müsste doch eigentlich sogar aus Realo-Sicht eine starke grüne Opposition im BT einen Sinn machen (?).
Du bist hier komplett Off Topic mit Deiner scharfsinnigen Analyse der Wahlchancen von Realos, Fundis oder Koalitionen. Das hat nur sehr indirekt mit dem globalen Klimaziel zu tun.
Also ich bin da nicht ganz so pessimistisch.
Es gibt doch jede Menge Startups und Unis die sich mit nachhaltigen Lösungen beschäftigen und da auch Erfolge vorweisen können. Das sind jetzt vielleicht nicht die ganz großen Räder, aber es bewegt sich was.
Auch bei den großen Rädern, also den Windrädern, scheint sich etwas zum Besseren zu bewegen. Bei anderen Erneuerbaren, dem Netzausbau und beim Energiesparen geht es auch, wenn auch teilweise langsam, voran. Selbst die Autoindustrie kommt langsam bei E-Autos in die Pushen.
Ob das alles für die 2030-Ziele reicht, wird sich zeigen. Ich bin da eher skeptisch. Aber auch wenn es ein paar Jahre länger dauert, es geht doch was voran. Die Welt wird 2030 nicht gleich untergehen.
Ja, müsste alles schneller gehen, aber seien wir froh, dass sich überhaupt was in die richtige Richtung bewegt.
Wollen wir hoffen, dass auch in den anderen Ländern der richtige Weg begangen wird. Sieht zumindest teilweise nicht ganz so schlecht aus.
Selbst in der USA wird Trump nicht alles stoppen und zurückdrehen können.
Ja, müsste alles schneller gehen, aber seien wir froh, dass sich überhaupt was in die richtige Richtung bewegt.
Da bin ich ganz Deiner Meinung - es ändert aber nichts daran, dass wir - auch wenn sich langsam etwas bessert, das 1,5°-Ziel voraussichtlich krachend verfehlen - mit allen seinen Auswirkungen.
Und wenn wir davon ausgehen - es quasi wissen - wäre es prinzipiell Betrug, es nicht auch so zu kommunizieren .
Wenn ein börsennotiertes Unternehmen in solchen Fällen die Prognosen nicht schnell nach unten korrigiert oder gar eine Gewinnwarnung herausgibt, machen sie sich - glaube ich - strafbar…
Kein Grund also, so weiterzumachen wie bisher (vor allem rhetorisch) mit der Begründung, dass sich zumindest etwas tut und wir am Ende dann „irgendwo“ (vielleicht bei 3,5°) rauskommen…
Sorry, Kalo, da hast Du vermutlich recht. Bitte um Nachsicht. War nach einer etwas komplizierteren Augen-OP längere Zeit „außer Gefecht gesetzt“ und klinke mich jetzt gerade wieder etwas ein, soweit mir die Wahlkampfaktivitäten dazu Zeit lassen.
In der eitlen Hoffnung, Du hast mich schon ein bisschen vermisst, gelobe ich zukünftige Besserung hinsichtlich der Thementreue.
nach einer etwas komplizierteren Augen-OP
ich wünsche Dir gute und schnelle Besserung!
In der eitlen Hoffnung, Du hast mich schon ein bisschen vermisst,
Habe, ich. Ohne Diskutierende mit anderer Meinung ist es doch langweilig. Gute Besserung.
Die Welt wird 2030 nicht gleich untergehen.
es ändert aber nichts daran, dass wir - auch wenn sich langsam etwas bessert, das 1,5°-Ziel voraussichtlich krachend verfehlen - mit allen seinen Auswirkungen.
Und wenn wir davon ausgehen - es quasi wissen - wäre es prinzipiell Betrug, es nicht auch so zu kommunizieren .
Damit hast Du natürlich nicht unrecht, Dieter - was immer man unter „untergehen“ auch verstehen mag.
Aber die Zeit bleibt ja 2030 auch nicht stehen.
Und da bin ich dann eher bei Carsten. Wir sollten die voraussehbaren Folgen der derzeitigen, viel zu zögerlichen Klimaschutzpolitik schonungslos offen kommunizieren.
Und nicht - wie praktisch alle anderen „Mitbewerber“ (und leider auch wir Grünen in den letzten Jahren allzu oft) - die Situation beschönigen und verniedlichen.
Diese „Alles-wird-gut“-Rhetorik wird durch die zukünftige Entwicklung ohnehin Lügen gestraft werden. Und je länger die Politik daran festhält, den Bürgern/innen nur das zu sagen, „was man den Leuten noch zumuten kann“,
desto schmerzlicher wird das Erwachen werden.
viel zu zögerlichen Klimaschutzpolitik schonungslos offen kommunizieren.
Es ist ja nicht so, dass es in der Bevölkerung an Erkenntnis mangelte. Bis auf die hartnäckigen Klimaleugner. Aber wir haben den Kampf um die Aufmerksamkeit an die AfD verloren, sie beherrscht die öffentliche Diskussion mit ihrer Migranten-Panik. Und die CDU mit der Wirtschaftskrisen-Panik
Keine Ahnung, wie es weitergehen soll.
Die Welt wird 2030 nicht gleich untergehen.
Stimmt, bis z.B. Bremen untergeht vergehen noch Jahrhunderte. Aber aufzuhalten ist das schon heute nicht mehr.
Mit eurer Reaktion habe ich gerechnet.
Wollte mal etwas Zuversicht verbreiten, bzw. etwas den Schwarzmalern entgegenhalten.
Das wir was machen müssen ist dem allermeisten klar.
Da bin ich auch bei @Kalo.
Nur Panikmache und Beschwörungen vom baldigen Weltuntergang führen zu Reaktanz und zu „ist doch eh’ alles zu spät oder zu wenig“. Vielmehr sollten wir auch die positiven Entwicklungen hervorheben. Das motiviert viel mehr zum mitmachen.
Diese ewige Panikmache wollen eben viele nicht mehr hören.
Warum ist das Panikmache. Meine Bemerkung war eher als Scherz gemeint.
Abgesehen davon: Wer die Erkenntnisse der Wissenschaft über den weiteren Ablauf nicht mehr hören will, kann ja weghören. Die Folgen unseres heutigen handelns werden wir alle vermutlich nicht mehr erleben. Es gibt hier im Forum übrigens auch eine Menge Themen, die sich mit positiven Veränderungen beschäftigen.
Dieser hier gehört halt nicht dazu
Scherz?
Wer die Erkenntnisse der Wissenschaft über den weiteren Ablauf nicht mehr hören will, kann ja weghören.
Genau das machen die Leute und verweigern sich. Das ist ja das Problem.
Bist du es nicht, der z. B. die angestrebte Verschiebung von Waschmaschinenbetrieb in verbrauchsarme Zeiten mit viel EE-Strom als Versuch der Umerziehung geißelt.
Mit eurer Reaktion habe ich gerechnet.
Wollte mal etwas Zuversicht verbreiten, bzw. etwas den Schwarzmalern entgegenhalten.
Das wir was machen müssen ist dem allermeisten klar.
Da bin ich auch bei @Kalo.
Nur Panikmache und Beschwörungen vom baldigen Weltuntergang führen zu Reaktanz und zu „ist doch eh’ alles zu spät oder zu wenig“. Vielmehr sollten wir auch die positiven Entwicklungen hervorheben. Das motiviert viel mehr zum mitmachen.
Diese ewige Panikmache wollen eben viele nicht mehr hören.
Was sind das für Kategorien?
Zuversicht verbreiten? Sollten wir unbedingt tun, da dies eine - wie Du zu Recht sagst - positive Motivation ist!
Allerdings nur dann, wenn es Anlass zur Zuversicht gibt - So ist der Satz „morgen geht die Welt nicht unter“ in jedem Fall richtig und wichtig, um eben keine Panikmache zu betreiben.
Der Satz fällt denn auch zu Recht in vielen Erstgsprächen bei Tumordiagnosen - im Gegensatz zu einigen anderen ernsthaften Erkrankungen, die durchaus statistisch signifikant zu einem morgigen - persönlichen - Weltuntergang führen können, gehören Tumorerkrankungen eher zu der Sorte "schlecht - aber dauert in jedem Fall noch ein bisschen.
Trotzdem darf der Arzt bei einer Tumorerkrankung nicht verschweigen, wie ernst die Lage ist - da ist natürlich alles drin von „Frühstadium: einfach operieren und gut ist“ bis hin zu „3-6 Monate realistischer Zeithorizont“.
Wird unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Daten eine Aussage eines Arztes, der von besagten 3-6 Monaten spricht, gleich zur Panikmache?
Und wenn wir bei der Ökologie etwas mehr Zeit haben, weil das System, das wir zerstören (wie der Tumor den Körper), im Vgl. zum menschlichen Körper so riesig - und damit weitaus träger ist, die exponentiellen Verläufe aber prinzipiell denen eines metastasierenden Tumors im Körper gleichen, eben wegen jener exponentiellen Verläufe ebenso verheerend sind (nur eben in „Zeitlupe“ ablaufen - werden die Aussagen deswegen mehr oder weniger „schwarzmalerisch“/„panisch“?
Die wissenschaftliche Diagnose für den „Patient Erde“ ist nicht gut - und verschlechtert sich mit jedem Tag (das Artensterben war bis Anfang 1900 im Durchschnitt bei einer Art pro Jahrhundert - 1980 waren es schon 1-3 Art pro Tag - inzwischen sind wir bei täglich etwa 130-150 Arten pro Tag
Wie sieht da Deine zu verbreitende „Zuversicht“ aus?
Und was bezweckst Du mit einer solchen Zuversicht?
Da wir uns auf einem exponentiellen Pfad befinden, der sich bis Ende des Jahrhunderts -selbst, wenn wir morgen gar kein CO2 in die Atmosphäre mehr pusten würden - bestenfalls abschwächt (so Vorteilhaft es bei beginnenden Schädigungen großer Systeme auch ist, dass die spürbaren Veränderungen sehr langsam einsetzt, so träge sind solche System aber auch beim regenerieren), sollten wir diesen Zusammenhang möglichst klar auch adressieren.
Wo wir in der Tat zuversichtlich sein können (jedenfalls nach aktueller Forschung) dass es noch nicht zu spät sein könnte, langfristig doch den Zusammenbruch beispielsweise der Biosphäre so weit zu begrenzen, dass wir nicht mitaussterben.
Das setzt aber voraus, dass sich in den nächsten 30 Jahren dramatisches tut - die Zuversicht ist also nur dann begründet, wenn wir deutlich mehr global unternehme als bislang.
Ist das für Dich wirklich schon so absehbar, dass genau das passiert, dass Du deswegen Zuversicht verbreiten willst?
Ich wäre durchaus auch gerne - begründet - zuversichtlich - bislang hast Du mich aber nicht überzeugt - kannst Du mir dazu vielleicht noch ein paar Infos zukommen lassen?
Ich meine auch das wieder ausdrücklich nicht ironisch oder gar zynisch - aber ich gehöre leider auch zu denen, die aus den derzeitigen Infos, die so in wissenschaftlichen Publikationen herumgeistern, keine Zuversicht erkennen können.
Bist du es nicht, der z. B. die angestrebte Verschiebung von Waschmaschinenbetrieb in verbrauchsarme Zeiten mit viel EE-Strom als Versuch der Umerziehung geißelt.
Wir gerate jetzt ziemlich Off-Topic. Ich habe mal ein neues Thema aufgemacht.
Allerdings nur dann, wenn es Anlass zur Zuversicht gibt
Einen Hoffnungsschimmer gibt es in der Tat.
Neulich war in meiner Tageszeitung (Hannoversche Allgemeine, HAZ) ein Artikel über prognostizierten Rückgang der weltweiten Bevölkerungszahl.
Habe den Artikel leider nicht aufgehoben und keinen Zugriff auf die online-Ausgabe der HAZ.
Danach liegt die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau nicht nur in Europa und Nordamerika sondern auch in China und in den Ländern des globalen Südens inzwischen durchgängig unter der Größenordnung, die für eine auch nur Aufrechterhaltung der derzeitigen Bevölkerungszahl erforderlich wäre, von weiterem Wachstum ganz zu schweigen. Ausnahme waren (noch) eine Anzahl von afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Aber ohne entscheidenen Einfluss auf das Gesamtergebnis. Nach dieser Prognose würde die Erdbevölkerung unweigerlich wieder stark sinken, auch weil alle Bemühungen (s. zB. China nach Abkehr von der Ein-Kind-Politik), die Geburtenzahlen wieder zu steigern, nur sehr mässigen bis keinen Erfolg zeitigen. Hat was - ohne darauf jetzt detailliert einzugehen - mit der sich weltweit wandelnden gesellschaftlichen Rolle der Frauen (bessere Bildung) zu tun.
Und da ein erheblicher Anteil der globalen Überlastung unseres Ökosystems und auch der Klimaveränderung auf die schiere Zahl der heute vorhandenen Menschen zurück zu führen ist, besteht sozusagen längerfristig „Hoffnung“ für unseren Planeten.
Jetzt allerdings der negative Teil der Botschaft:
Da der Bevölkerungsrückgang - ähnlich wie das bisherige Wachstum - quasi „exponentiell“ von statten gehen wird, wird eine drastische Verringerung auf - ich meine mich erinnern zu können, dass da so eine „Zielzahl“ von gut 3 Mrd. genannt wurde - erst relativ spät (in etwa 250 Jahren) erreicht.
Soviel Zeit lässt uns aber die im Gange befindliche Klimakatastrophe (Katastrophe für die moderne menschliche Zivilisation, wie wir sie in den letzten Jahrhunderten aufgebaut haben), leider nicht. Zumal ja bekanntlich Klima ein „träges“ System ist, und Veränderungen, die wir bisher schon bewirkt haben und noch immer weiter verursachen, auch dann noch fortwirken, wenn wir schon längst gegensteuern. Der „Bremsweg“ ist halt verdammt lang.
Also, liebe Mitmenschen, langfristig gibt es durchaus Anlass zur Hoffnung.
Nur, wie sagen die Statistiker? „Langfristig sind wir alle tot“.
Dem vermutlich nächsten Bundeskanzler (Merz) deshalb in’s Stammbuch:
Nein, „die Welt geht morgen nicht unter“ - in der Tat nicht.
Aber wenn wir heute nicht endlich entschieden gegensteuern, wird es (bildlich gesprochen) „morgen“ zu spät sein, um ihren Untergang „übermorgen“ noch verhindern zu können.
Nachtrag: Für diejenigen von Euch, die den zitierten Artikel in der HAZ selber nachlesen wollen - ich habe ihn wieder gefunden, war doch noch nicht im Papierkorb gelandet. Also „Fundstelle“: HAZ v. 30.01.25, S. 3 („Blick in die Zeit“) „Wir werden weniger“.
Leider kann ich nicht einscannen und hier als Dokument einstellen. Aber vielleicht hat einer von Euch „digital affineren“ Leuten Zugriff auf die online-Ausgabe der HAZ und kann allen anderen den Artikel zur Verfügung stellen. Lesenswert ist er.
Die HAZ ist m.W. auch in einem Redaktionsverbund mit anderen, auch überregionalen Zeitungen. Vielleicht findet sich der Artikel auch dort.
ja, auf den Effekt hoffe ich auch (nebenbei wäre es auch schön, wenn der Arbeitskräftemangel den russichen und chinesischen Expansionsdrang bremsen würde, aber anderes Thema).
Die Kombination aus Bevölkerungsrückgang + Klimaschutz + Vorsorge-/Schutzmaßnahmen könnte am Ende ja vielleicht doch dazu führen, dass die Katastrophe nicht ganz so katastrophal wird …